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Georges deMontenach

Buchumschlag seines Werks über die zunehmende Verschandelung der Schweiz, veröffentlicht in der Reihe Propagande esthétique et sociale, 1908 (Schweizerische Nationalbibliothek).
Buchumschlag seines Werks über die zunehmende Verschandelung der Schweiz, veröffentlicht in der Reihe Propagande esthétique et sociale, 1908 (Schweizerische Nationalbibliothek). […]

27.10.1862 Freiburg, 24.5.1925 Freiburg, kath., von Freiburg. Sohn des Raymond, Ingenieurs, und der Clémence geb. de Reynold. Cousin des Gonzague de Reynold. Baron. 1891 Suzanne Galichon (->). Rechtsschule in Freiburg, geisteswissenschaftl. Studium in Paris. Sein Vermögen erlaubte es M., sich nach seiner Rückkehr in die Schweiz der Sache des sozialen Katholizismus sowie der Kunst und Geschichte zu widmen. Er vertrat die Konservativen 1891-1909 sowie 1911-25 im Freiburger Gr. Rat und 1915-25 im Ständerat. Als Mitglied der Gruppe um Georges Python war er Gegner der liberal-konservativen Partei. In Bern trat er als entschiedener Verfechter der kant. Souveränität auf. Von Kardinal Gaspard Mermillod angeregt, arbeitete er 1884-91 in der Union catholique d'études internationales sociales et économiques (besser bekannt unter den Namen Union de Fribourg) mit. Überzeugt von der Notwendigkeit, der kath. Sozialbewegung eine institutionelle Grundlage zu schaffen, wirkte M. als Mitgründer und Präs. mehrerer nationaler und internat. Vereinigungen. Er präsidierte 1887 den Schweiz. Studentenverein, 1889 die Internat. Bewegung der kath. Jugend, 1891-1903 die Fédération catholique romande sowie 1891 das nationale Komitee des Piusvereins. 1897 war er an der Gründung des Internat. Verbandes kath. Mädchenschutzvereine beteiligt. 1918 fungierte er als Präs. der Union catholique d'études internationales sociales et économiques. Diese befasste sich damals auch mit dem Völkerbund, dessen eifriger Anhänger M. war. Ab 1886 arbeitete M. an der Tageszeitung "La Liberté" mit. Seine Schriften dokumentieren sein Interesse an der Geschichte und der Verteidigung des nationalen Erbes ("Pour le visage aimé de la Patrie!" 1908). Kommandeur des St.-Gregor-des-Grossen-Ordens, päpstl. Geheimkämmerer.

Quellen und Literatur

  • StAFR, Nachlass
  • A. de Schaller, La pensée sociale de Georges de M., Liz. Freiburg, 1964
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 397
  • J. Gubler, Nationalisme et internationalisme dans l'architecture moderne de la Suisse, 1975, 35 f., 49 f.
  • P. Trinchan, L'Union catholique d'études internationales, Liz. Freiburg, 1988
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 27.10.1862 ✝︎ 24.5.1925

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Montenach, Georges de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003936/2008-12-01/, konsultiert am 28.03.2024.