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Henri Gaspard deSchaller

Porträt von Henri Gaspard de Schaller. Lithografie Nr. 306 von 1892 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Porträt von Henri Gaspard de Schaller. Lithografie Nr. 306 von 1892 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).

8.10.1828 Versailles, 18.5.1900 Freiburg, kath., von Freiburg und Corminbœuf. Sohn des Jean (->). Henriette de Spaur, aus einem alten Südtiroler Adelsgeschlecht. Rechtsstudium in Freiburg, Würzburg, Heidelberg und Paris. 1855-57 Gerichtsschreiber am Freiburger Kantonsgericht, 1857-58 Oberamtmann des Sensebezirks, 1858-1900 Staatsrat, 1870-96 Ständerat, 1896-1900 Nationalrat. Seine lange Regierungstätigkeit war überaus produktiv: Als Kirchendirektor 1858-62 kümmerte sich S. um die heikle Rückgabe des Kirchenbesitzes. Als Direktor des Innern (1862-72) verfasste er 1864 das neue Gesetz über die Gem. und Pfarreien und zwei Gesetze zum Pauperismus. Als Vorsteher des Erziehungsdepartements 1872-86 passte er die kant. Gesetzgebung an die Bundesverfassung an und trat für die Schaffung der Univ. Freiburg ein. Als Polizeidirektor 1886-1900 war er an zahlreichen Reformen, insbesondere zur Bekämpfung von Feuersbrünsten, beteiligt. S. vertrat ab 1881 entschiedener konservative Positionen. Er verfasste zahlreiche hist. Schriften zur Militärgeschichte, zum Strafvollzug und zu den kant. Institutionen.

Quellen und Literatur

  • A. Gremaud, La députation fribourgeoise aux Chambres fédérales (1848-1920), Liz. Freiburg, 1960
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 402
Weblinks
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VIAF
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 8.10.1828 ✝︎ 18.5.1900

Zitiervorschlag

Jean-Pierre Dorand: "Schaller, Henri Gaspard de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.08.2024, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003945/2024-08-16/, konsultiert am 08.12.2024.