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TraugottWaldvogel

1.12.1861 Buch, 24.12.1930 Schaffhausen, reformiert, von Stetten (SH). Sohn des Adam, Heimleiters. 1903 Bertha Müller, Tochter des Julius, Pfarrers. Schulen in Buch und Ramsen, 1877-1880 Gymnasium in Schaffhausen, 1880-1884 Ausbildung zum Sekundarlehrer an den Universitäten Zürich, Neuenburg und Bern. 1884-1897 Sekundarlehrer in Ramsen, dazwischen längere Auslandaufenthalte in Italien, im Kaukasus und in der Bretagne. 1897-1900 Studium der Agronomie am Polytechnikum Zürich, 1902 Promotion, 1900-1902 Lehrer an der Kantonalen Landwirtschaftsschule Strickhof in Zürich. 1902-1906 Stadtschreiber in Schaffhausen. Mitglied der FDP, ab 1918 der neu gegründeten Schaffhauser Bauernpartei, 1897-1898 Schaffhauser Kantonsrat, 1906-1930 Regierungsrat (1906-1918 Landwirtschafts- und Gewerbedirektor, 1919-1930 Erziehungsdirektor), 1919-1930 Nationalrat, 1921-1930 Präsident des Erziehungsrats. Traugott Waldvogel war die zentrale Figur der Schaffhauser Bauernpartei. Er setzte sich für die existenziell bedrohte Bauernschaft ein, gründete 1908 eine landwirtschaftliche Winterschule und 1911 die Landwirtschaftliche Genossenschaft. Daneben prägte er auch die kantonale Schul- und Sozialpolitik massgeblich, schuf 1912 ein zentrales Grundbuchamt und 1925 ein modernes, seinen Erziehungsidealen der Arbeitsschule entsprechendes Schulgesetz. Als Nationalrat erreichte Waldvogel, dass der Bund Güterzusammenlegungen, Meliorationen und den Siedlungsneubau in Schaffhausen subventionierte.

Quellen und Literatur

  • Jugend-Erinnerungen, 1930
  • Rechenschafts-Ber., 1930
  • StadtA Schaffhausen, Personalia
  • H. Wanner, «Traugott Waldvogel», in SchBeitr. 34, 1957, 290-297
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Zitiervorschlag

Matthias Wipf: "Waldvogel, Traugott", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004243/2013-08-07/, konsultiert am 13.04.2024.