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AntoineFavre

8.5.1897 Sitten, 8.11.1974 Sitten, kath., von Sitten und Chamoson. Sohn des Camille, Kantonsveterinärs, und der Emilie-Philomène geb. Dubuis. Jeanne-Marie Feigel, von Bulle. Humanist. Gymnasium in Sitten, 1919 lic. phil. an der Sorbonne. Rechtsstud. in Freiburg, 1922 lic. iur., 1923-24 Studienaufenthalt an der Humboldtuniv. in Berlin, 1926 Doktorat. 1922 Notar und 1925 Anwalt, eröffnete er kurz darauf eine Kanzlei in Sitten, daneben 1929-30 stellvertretender Untersuchungsrichter des Bez. Hérens-Conthey. 1930 wurde er in Freiburg zum ao. Prof. ernannt, 1932 zum Ordinarius. F. lehrte dort bis 1972 Strafrecht, Schweizer und internat. öffentliches Recht sowie Betreibungs- und Konkursrecht. Neben zahlreichen Beiträgen in schweiz. und ausländ. Fachzeitschriften gab er mehrere Grundlagenwerke heraus. 1952-67 Bundesrichter. 1963 Ernennung zum Richter am Europ. Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg. 1945-52 Abgeordneter des Bez. Sitten im Walliser Grossrat. 1943-52 konservativer Nationalrat; galt als "Gewissen des Parlaments". Verfasser von Leitartikeln für die Zeitung "La Patrie valaisanne". Ab 1967 Ehrensenator der Univ. Freiburg und Mitglied des Zentralrats der SRG. Als Oberstleutnant befehligte er das Infanteriebataillon 6.

Quellen und Literatur

  • Droit constitutionnel suisse, 1970
  • Droit des poursuites, 1974
  • Principes du droit des gens, 1974
  • Nouvelliste, 11.11.1974
  • Biner, Walliser Behörden, 297
  • Gesch. der Univ. Freiburg Schweiz, 1889-1989, Bd. 3, 1992, 944
Weblinks
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Zitiervorschlag

Yves Fournier: "Favre, Antoine", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.01.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004988/2011-01-27/, konsultiert am 28.03.2024.