26.10.1897 Oberwinterthur (heute Winterthur), 12.1.1992 Zürich, ref., von Veltheim (heute Winterthur). Sohn des Emil, Malermeisters, und der Mina geb. Spühler. 1) 1924 Hedwig Wohlwend, Tochter des Jakob, Malermeisters, 2) 1983 Katharina Spindler, Publizistin, Tochter des Hermann A., Schulsekr. der Handelsschule des Kaufmänn. Verbands Zürich (KVZ). Kindheit in Veltheim, Volks- und Bezirksschule in Olten, 1911-13 Sekundarschule in Veltheim, danach Volontariate auf der Gemeindekanzlei Veltheim und beim "Neuen Winterthurer Tagblatt", Diplom der Handelsschule des KVZ. Ab 1917 bei der NZZ als Redaktionssekr. und Hilfsredaktor, ab 1919 Inland- und Lokalredaktor, ab 1925 Berliner Korrespondent, ab 1929 erneut Inlandredaktor, 1933-67 Chefredaktor, 1957-72 Verwaltungsrat, ab 1967 Vizepräs. und Delegierter. 1947-55 Erziehungsrat des Kt. Zürich, 1951-67 FDP-Nationalrat, 1960-67 Mitglied der Parlamentar. Versammlung des Europarats. 1946-72 Präs. der aussenpolit. Komm. der FDP, 1968-71 Präs. der Schweiz. Gesellschaft für Aussenpolitik, 1948-68 Vizepräs. der Liberalen Weltunion. 1968 Dr. h.c. der Univ. Zürich. B. wandte sich als Chefredaktor der NZZ sowohl gegen die Anpassung an den Nationalsozialismus wie gegen den Kommunismus im Kalten Krieg und setzte dagegen die Positionen des Liberalismus. Unter seiner Leitung erlangte die NZZ Weltruf. Als Politiker befasste er sich v.a. mit der schweiz. Aussenpolitik, auf deren Neuorientierung nach dem 2. Weltkrieg er Einfluss nahm.
Willy Bretscher fotografiert von Theo Frey (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern, Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege, Sammlung Frey).
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 26.10.1897 ✝︎ 12.1.1992 1897-10-261992-01-12 |