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LiseGirardin

15.2.1921 Genf,16.10.2010 Genf, ref., von Genf. Tochter des Ernest Baud, Mathematikprof., und der Alice geb. Béranger. Pierre G., Mathematikprof. 1943 geisteswissenschaftl. Lizentiat an der Univ. Genf. G. unterrichtete zunächst v.a. am Séminaire de français moderne der Univ. Genf. 1959 wurde sie als Freisinnige zur stellvertretenden Laienrichterin, 1961-73 zur Genfer Grossrätin gewählt, nachdem die Frauen das kant. Stimm- und Wahlrecht erlangt hatten. 1967-79 sass sie als erste Frau im Conseil administratif (Exekutive) von Genf und wurde 1968, 1972 und 1975 Stadtpräsidentin Genfs - als erste Schweizerin überhaupt, die ein solches Amt innehatte. Ebenfalls als erste Frau war sie 1971-75 im Ständerat. Sie präsidierte 1984-91 die eidg. Ausländerkommission. Auf kant. Ebene engagierte sich G. für die Demokratisierung von Bildung und Stud., auf Bundesebene für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, für familienrechtl. Aspekte (Adoption und Abstammung) sowie für die Gleichstellung von Mann und Frau.

Quellen und Literatur

  • Tribune de Genève, 28.8.1997
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Zitiervorschlag

Liliane Mottu-Weber: "Girardin, Lise", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.10.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006323/2010-10-20/, konsultiert am 28.03.2024.