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CharlesRosselet

5.6.1893 Fleurier, 14.10.1946 Lancy, kath., von Les Bayards und Lancy. Sohn des Armel, Limonadenhändlers, und der Cécile geb. Jequier. 1918 Georgette Laure Cécile Vionnet, sozialdemokrat. Kämpferin für das Frauenstimmrecht, Tochter des Lucien, Gärtners. Nach der Sekundarschule in Fleurier machte R. 1909-11 eine Lehre in einer Anwaltskanzlei. Anschliessend arbeitete er auf der Baustelle des Mont-d'Or-Tunnels. 1913 schloss er sich der Genossenschaftsbewegung an und trat 1916 der SP bei. Nach seiner Übersiedlung nach Lausanne 1915 erfolgte 1917 seine Wahl in den Gemeinderat (Legislative) der Stadt. 1919 wurde er Geschäftsleiter der Zeitung "Droit du Peuple", 1920 Westschweizer Sekr. der SP des Kt. Bern, 1921 Sekr. der Gewerkschaft Verkauf, Handel, Transport und Lebensmittel in Genf sowie 1924 Direktor der Druckerei Imprimeries populaires und Präs. des Schweiz. Gewerkschaftsbunds. 1922-45 wirkte er als Genfer Nationalrat (1941-42 Präs.), 1923-45 gehörte er dem Gr. Rat an (1933-34 Präs.). Die Politik von Léon Nicole, der den Hitler-Stalin-Pakt billigte, lehnte R. 1939 vehement ab. Im selben Jahr gründete er die Genfer SP. Diese war im Gegensatz zu Nicoles Fédération socialiste suisse, einer Vorläuferin der Partei der Arbeit, eine anerkannte Sektion der Mutterpartei. Als Staatsrat war R. 1945-46 zuständig für Handel und Industrie und setzte sich für die Arbeitszeitregelung, den Arbeiterschutz und das kant. Gesetz über die obligator. Arbeitslosenversicherung ein.

Quellen und Literatur

  • L. Weibel, Charles R. (1893-1946), 1997
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Zitiervorschlag

Bernard Lescaze: "Rosselet, Charles", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.05.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006553/2012-05-25/, konsultiert am 19.09.2024.