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GiulioPocobelli

22.10.1766 Melide, 22.4.1843 Melide, kath., von Melide, erhielt 1825 das Bürgerrecht des Kt. Graubünden. Sohn des Francesco, Bauunternehmers. Elisabetta geb. P. Im Alter von 13 Jahren folgte P. seinem Vater ins Piemont. Dort lernte er als Autodidakt das Bauhandwerk und sammelte Erfahrungen in Planung und Bau von Brücken und Strassen. 1797 kehrte er nach Melide zurück und übernahm das Kommando der "Roten", eines Freiwilligenkorps aus der Landschaft Lugano, das 1798 gegen die Cisalpiner kämpfte. 1806-30 war er Tessiner Grossrat, 1815-36 Staatsrat. Trotz seiner konservativen Gesinnung beteiligte er sich am liberalen Umschwung von 1830. Er baute u.a. die Strasse des Monte Ceneri (1806 bis um 1810), die einige Kritiken hervorrief, und die Torretta-Brücke über den Tessin in Bellinzona (1813-15). Im Auftrag des Kt. Graubünden plante und leitete er den Bau der San Bernardino-Strasse (1818-23). Er beteiligte sich auch am Wettbewerb für den Grand Pont (Zähringerbrücke) in Freiburg (1826, nicht realisiert) und den Seedamm von Melide (1841).

Quellen und Literatur

  • P. Mantovani, La strada commerciale del San Bernardino, 1988
  • M. Agliati et al., Melide e Milí, 2003, 333-341
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Zitiervorschlag

Marco Marcacci: "Pocobelli, Giulio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.04.2011, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006926/2011-04-05/, konsultiert am 29.03.2024.