de fr it

Fürstenburg

Die Herrschaft F. im Obervinschgau bildete mit dem Hof Chur von der Reformation bis 1803 das weltl. Herrschaftsgebiet des Churer Fürstbischofs. Die von Bf. Konrad von Chur um 1280 erbaute gleichnamige Feste im Burgeis stellte bis um 1800 einen Gegenpol zur Churburg bei Schluderns dar, nachdem Letztere den Churer Bischöfen von den Vögten von Matsch entrissen worden war. Auf der F. residierte ein Hauptmann, der zugleich Richter über die Gotteshausleute des Vinschgaus war. Wiederholt flüchteten sich Bischöfe vor den Drei Bünden hierher. Im 16. Jh. bauten die Bf. Beatus a Porta und Peter de Raschèr den alten Kern der F., der aus Bergfried, Wehr- und Hochburg besteht, grosszügig aus. Dem Tiroler Landesfürsten (ab 1363 die Habsburger) mussten sukzessive Mitbesitzrechte eingeräumt werden. Seit 1884 befindet sich die F., in der heute eine Landwirtschaftsschule untergebracht ist, im Besitz des Südtiroler Stiftes Marienberg.

Quellen und Literatur

  • J. Rampold, Vinschgau, 71997, 171 f.
Weblinks
Weitere Links
e-LIR
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Martin Bundi: "Fürstenburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.05.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007058/2005-05-12/, konsultiert am 29.03.2024.