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Grönenbach

Gem. im Landkreis Memmingen (Allgäu). Nachdem die Inhaber der niedergerichtl. Gewalt, die Brüder Christoph und Philipp von Pappenheim-Rothenstein, den neuen Glauben zwinglian.-calvinist. Prägung angenommen hatten, führten sie 1559 in G. die Reformation ein. Nach dem Dreissigjährigen Krieg fand eine Einwanderung aus der Eidgenossenschaft statt: 1650-90 wurden 52 Ehen mit Partnern schweiz. Herkunft bzw. 209 Taufen registriert. Der Rekatholisierung entging G. dank der Unterstützung aus der ref. Eidgenossenschaft, die von 1687-1799 die Pfarrbesoldung übernahm. Zürich betrachtete G. als Aussenkirche und wählte die Pfarrer, die oft Schweizer waren. Auch nach 1799 bis letztmals 1929 wirkten oft Zürcher Pfarrer in G.

Quellen und Literatur

  • StAZ, Ratsakten
  • K. von Andrian-Werbung, Schweizer Einwanderer in die ref. Gem. G., 1954
  • K.E. Haas, Die evang.-ref. Kirche in Bayern, 21982, 77-113, 347 f.
  • H.U. Bächtold, «Strategien und Freundschaft. Heinrich Bullingers Korrespondenz mit Pappenheim-Rothenstein», in Profile des ref. Protestantismus aus vier Jahrhunderten, hg. von M. Freudenberg, 1999, 87-105
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Martin Illi: "Grönenbach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007065/2006-01-30/, konsultiert am 13.04.2024.