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Mainau

Insel im Überlinger See, dem nordwestl. Teil des Bodensees (Baden, D), ab dem 8. Jh. im Besitz der Abtei Reichenau. Um 1260 kam die M. unter die Obhut der Ritter von Langenstein, wurde aber schon 1271 durch Arnold von Langenstein ohne Zustimmung des Abts dem Deutschordenshaus Sandegg im Thurgau überlassen. Die daraus resultierenden Besitzstreitigkeiten endeten mit der Niederlage des Abts. Mit dem Vertrag von 1272 baute der Dt. Orden die Kommende M. zur eigenständigen Herrschaft aus, die 1488 um die Herrschaft Blumenfeld erweitert wurde. 1647 besetzten die Schweden die Insel. 1732-56 entstanden die barocken Neubauten von Kapelle und Schloss durch Baumeister Johann Caspar Bagnato. Neben den Künstlern Joseph Anton Feuchtmayer, Franz Joseph Spiegler und Francesco Pozzi trug auch der Einsiedler Bildhauer Johann Baptist Babel (mit einer "Schwarzen Madonna") zur Ausstattung der Kapelle bei. Nach der Säkularisation des Dt. Ordens 1806 ging die M. an die bad. Domänenverwaltung über. Seit 1827 ist sie in adeligem Privatbesitz, 1853 wurde sie von Grosshzg. Friedrich I. von Baden erworben und kam als Heiratsgut seiner Tochter Victoria in den Besitz des schwed. Königshauses. Victorias Enkel, Gf. Lennart Bernadotte, erbte 1932 die M. und wandelte sie zur vielbesuchten Blumeninsel um.

Quellen und Literatur

  • O. Feger, M., 1958
  • H. Brommer, Insel M., 61980 (61990)
  • Kreuz und Schwert, Ausstellungskat. M., 1991
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Hermann Brommer: "Mainau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.08.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007083/2008-08-14/, konsultiert am 14.10.2024.