de fr it

Nuolen

Dorfteil der polit. Gem. Wangen SZ, Bez. March. Streusiedlung am Nordfuss des Buechbergs. 1045 wurde N. (Nuolun) als Besitz des Klosters Schänis von Ks. Heinrich III. unter Schutz genommen. 1362/65 erwarb das Spital in Rapperswil Güter, Zehnten und Kirchensatz, 1482 erfolgte der Verkauf der Kollaturrechte und Güter an die Schwyzer. Erst 1864 trat die Schwyzer Oberallmeindkorporation als vermeintl. Rechtsnachfolgerin des Alten Landes Schwyz die Kollaturrechte an die Kirchgenossen ab. N. ist seit dem SpätMA dem Genossenkreis Wangen zugehörig. Während der Helvetik bildete es eine eigene Agentschaft im Distrikt Rapperswil im Kt. Linth. 1808 wurde eine Eisenquelle entdeckt, worauf 1829 eine Mineralbadeanstalt entstand. Ab 1934 richteten die Missionare der Hl. Familie das Christ-König-Kollegium ein; Anfang des 21. Jh. wurde die Kantonsmittelschule im ehem. Kurgebäude geführt. Schon im 14. Jh. besass N. Schifffahrtsprivilegien und einen Hafen. In der Neuzeit wurde das an den Oberen Zürichsee anstossende Gelände zum Zentrum der Steinbruch- und Steintransportindustrie. Nach 1900 setzte eine grossflächige Kies- und Sandausbeutung ein. Nach 1822 etablierte sich die Spinnereiindustrie, ab 1852 der Weberei- bzw. Spinnereibetrieb Caspar Honeggers. 1994 wurde das Nuoler Ried zum Flachmoorgebiet von nationaler Bedeutung erklärt.

Quellen und Literatur

  • J. Heim, Das Mineralbad N., 1981
  • Kdm SZ NF 2, 1989, 286-297

Zitiervorschlag

Kaspar Michel senior: "Nuolen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007446/2013-12-10/, konsultiert am 29.03.2024.