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Flüeli

Weiler der politischen Gemeinde Sachseln OW auf dem Sachslerberg, seit 1966 Flüeli-Ranft. Berühmt als Wohnort (Geburts- und Wohnhaus) des Niklaus von Flüe; im Ranft befindet sich die Zelle des Eremiten, die dieser von 1467-1487 bewohnte. Die drei Kapellen sind auch kunsthistorisch bedeutsam: Die obere Ranftkapelle wurde 1469 geweiht und 1693 umgebaut, die untere Ranftkapelle 1501 erbaut und 1504 geweiht. Bedeutsam in dieser ist der Bruder-Klausen-Zyklus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Borromäuskapelle auf dem Flüelifelsen entstand 1614-1618. Flüeli ist seit 1620 eine Kaplanei. Die Bruder-Klausen-Heiligtümer im Flüeli und Ranft sind seit dem Spätmittelalter vielbesuchte Wallfahrtsstätten, und Flüeli lebt vom Pilgertourismus. 1896 wurde im Stil der Belle Epoque das Hotel Nünalphorn (heute Paxmontana) erbaut. Verschiedene christliche Gruppierungen nehmen das Flüeli heute in Anspruch, so das Haus St. Dorothea, die Franziskaner und auch das integralistische "Engelwerk".

Quellen und Literatur

  • R. Amschwand, Führer durch die Heiligtümer Sachseln – Flüeli – Ranft, 61987
  • L.E. Kaiser, Bruder Klaus und seine Heiligtümer, 2000
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Angelo Garovi: "Flüeli", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007490/2005-01-27/, konsultiert am 09.11.2024.