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Ziegelbrücke

Industriesiedlung am linken Ufer des Linthkanals in Niederurnen (Gemeinde Glarus Nord) und Eisenbahnknotenpunkt am rechten Ufer in der Gemeinde Schänis SG. 2011 ca. 510 Einwohner. 1532 Ziegelbruck.

Schon 1451 bestand ein Warenlager (Sust) mit Hafen am Glarner Ufer unterhalb des Zusammenflusses von Maag und Linth. 1532 kam eine Zollstation dazu. Die Brücke wurde mehrmals neu gebaut. Durch die Bundesverfassung von 1848 verlor die Zollstation, durch den Bau der Eisenbahnlinie Weesen-Glarus 1859 und des Bahnhofs Ziegelbrücke 1875 die Sust jede Bedeutung. 1819 wurde die Armenerziehungsanstalt Linthkolonie (heute Knabenheim) eingerichtet, 1986 deren Neubau eingeweiht. Ab 1834 war neben einer Weberei eine Spinnerei in Betrieb, die in den 1860er Jahren mit 520 Beschäftigten zur grössten Spinnerei des Kantons aufstieg. Seit ihrer Schliessung 2001 führt die Jenny Fabrics AG nur noch eine Weberei. 1977 erfolgte die Eröffnung der kantonalen Berufsschule.

Quellen und Literatur

  • J. Elmer, Beitr. zur Gesch. der Gem. Niederurnen, 1974
  • J. Elmer, Beitr. zur Gesch. der Walensee-Linthschiffahrt und den Ursachen ihres Niederganges, 1978, 21 f.

Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Ziegelbrücke", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007550/2016-11-25/, konsultiert am 16.04.2024.