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Nugerol

Alte Bezeichnung für die Region zwischen Cressier und La Neuveville in den Kt. Neuenburg und Bern. Um 944 hiess ein pagus nach dem 866 erstmals erw. N. (Nogerolis). Mehrere Klöster, v.a. Moutier-Grandval und Saint-Maurice, besassen hier zahlreiche Güter. Die Pfarrei Saint-Ursanne im Osten (968 Erwähnung einer Kirche, der sog. Blanche Eglise) gehörte den Fürstbf. von Basel, die hier 1283 den Schlossberg und um 1310 La Neuveville bauen liessen. Die Pfarrei Saint-Maurice im Westen (bezeugt zwischen 1001 und 1031) unterstand den Herren von Neuenburg. Ende des 12. Jh. wurde hier ein Turm errichtet. Die neuve ville de la tour de N. erhielt 1260 von Rudolf III. von Neuenburg Freiheitsrechte, die nach den Zerstörungen im Zusammenhang mit den Streitigkeiten zwischen dem Bf. von Basel und den Herren von Neuenburg 1309 bestätigt wurden. 1316 verbot ein Schiedsspruch Leopolds von Österreich neue Bauten. Da sich die Stadt nicht mehr entwickeln konnte (später abgegangen), gründete Gf. Rudolf IV. von Neuenburg Le Landeron. Heute ist N. ein Flurname, der einen Ort an der Strasse Le Landeron-Lignières bezeichnet.

Quellen und Literatur

  • A. Glaenzer, «N.», in MN, 1996, 55-66

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Nugerol", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.08.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007601/2009-08-18/, konsultiert am 27.03.2023.