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LeLanderonKastlanei

Kastlanei der Gf. von Neuenburg, am Jurafuss an der Grenze zum ehem. Fürstbistum Basel gelegen. Sie umfasste den befestigten Ort Le L., die Dörfer Cressier, Enges, Lignières und Combes sowie versch. Weiler und wurde 1340 zusammen mit dem befestigten Ort Le L. gegründet. Ab 1358 gehörte sie dem Hzg. von Österreich. 1373 wurde sie als Baronie Varenne, der Tochter des Gf. Ludwig von Neuenburg, verliehen, bis sie 1415 unter die direkte Herrschaft der Gf. von Neuenburg fiel. Nach der Reformation blieb die Kastlanei Le L. das einzige kath. Gebiet des Fürstentums Neuenburg, weshalb sich Lignières davon loslöste. An der Spitze von Le L. stand ein Kastlan, der 1357-1663 von einem Steuereinnehmer und 1338-1464 von einem Maire unterstützt wurde. Das Gericht bestand aus zwölf Mitgliedern des Kl. Rats von Le L. und besass die niedere und hohe Gerichtsbarkeit. Die Kastlanei bestand bis 1848.

Quellen und Literatur

  • M. Delarageaz-Ryser, L'administration des droits seigneuriaux dans la châtellenie du L. au milieu du XIVe siècle, Liz. Neuenburg, 1974
  • J. Bujard et al., Le L., 2001

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Landeron, Le (Kastlanei)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007622/2007-11-14/, konsultiert am 28.03.2024.