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Wartenfels

Das auf der äussersten Kuppe des Dottenbergs oberhalb des Dorfs Lostorf SO gelegene Schloss Wartenfels wurde als wehrhafte Burganlage vermutlich im 13. Jahrhundert von den Freiherren von Wartenfels erbaut, dessen erster bekannter Vertreter Wernherus de Wartenvelz 1250 erwähnt wird. Nach mehreren Erbgängen erwarb 1465 Solothurn von Adrian von Bubenberg die Herrschaft Wartenfels-Lostorf. Das Schloss diente bis 1498 als Sitz der Landvogtei Gösgen und ging danach an private Lehensleute über. Im 17. Jahrhundert wurde es unter der Familie Greder zum repräsentativen Landsitz (sogenanntes Türmlihaus) mit barocker Gartenanlage umgebaut. Weitere Veränderungen nahm ab 1750 die Familie Grimm vor. Erst im 19. Jahrhundert gelangte das Schloss durch Loskauf in Privatbesitz von Erben der Familie Grimm und wechselte danach öfters die Hand. Das Gebäude zerfiel und im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde auch das Mobiliar verkauft. Unter dem neuen Besitzer Georg Meidinger wurde die Wartenfels ab 1918 als repräsentativer Wohnsitz wiederhergestellt. 1983 wurde das Schloss in die 1978 gegründete Stiftung Schloss Wartenfels eingebracht, an der die Gemeinde Lostorf, die Stadt Olten und der Kanton Solothurn beteiligt sind. Als kulturelles Zentrum ist es seit 1997 öffentlich zugänglich.

Quellen und Literatur

  • Zaugg, Karin: Schloss Wartenfels bei Lostorf, 2014 (Schweizerische Kunstführer, 941).
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GND

Zitiervorschlag

André Schluchter: "Wartenfels", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.02.2018. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007708/2018-02-01/, konsultiert am 18.04.2024.