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Finstersee

Siedlung im östl. Teil der Gem. Menzingen ZG oberhalb der Sihl am Gottschalkenberg. 1232 Vinstirse nach dem nahen Seelein. 1232 trat das Kloster Engelberg seine dortigen Güter dem Kloster Kappel ab, das sie 1239 tauschweise dem Kloster Einsiedeln übergab. 1308 gehörte F. zu dessen Dinghof Neuheim. 1598 wurde eine 1885 abgebrannte Mühle gebaut. Spätestens ab dem 15. Jh. bestand ein Steg, seit 1734 eine Brücke über die Sihl, die F. mit dem Kt. Zürich verbindet. Für deren Unterhalt und wiederholt nötigen Neubau war ein eigenes Waldstück bestimmt, das bis 1775 zwischen der Nachbarschaft F. und der Gem. Menzingen umstrittene Stegholz. 1803-50 stand in F. ein kant. Zollposten. 1837-61 und 1942-43 wurden in der Umgebung wenig ergiebige Kohleabbauversuche unternommen. 1808 erfolgte der Bau der Schule, 1862 wurde eine Kaplanei eingerichtet, 1868 die neue Kirche eingeweiht. Die interkant. Strafanstalt Bostadel (Zug und Basel-Stadt) besteht seit 1977. Trotz Ausbau der Sihlbrücke (1957) und der Strassen ist F. bäuerlich-kleingewerblich geprägt geblieben.

Quellen und Literatur

  • A. Staub, Menzingen, 1993
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Zitiervorschlag

Renato Morosoli: "Finstersee", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007924/2002-11-28/, konsultiert am 06.10.2024.