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Guévaux

Weiler am Nordufer des Murtensees, bestehend aus zwei Herren- und zwei Winzerhäusern, auf der Grenze der Kantone Freiburg und Waadt, in den ehemaligen Gemeinden Haut-Vully (seit 2016 Teil der Gemeinde Mont-Vully) und Mur (seit 2011 Teil der Gemeinde Vully-les-Lacs). 1240 Govel.

Guévaux: Situationskarte 2018 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.
Guévaux: Situationskarte 2018 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.

Die im waadtländischen Gebiet gelegene Fundstelle Mur-Chenevières de Guévaux I gehört zu den 56 Ufersiedlungen der Schweiz, die im Unesco-Welterbe Aufnahme fanden. Am Murtensee ist sie eine der seltenen frühbronzezeitlichen Pfahlbausiedlungen. Wahrscheinlich zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde Guévaux zwischen den Herrschaften Cudrefin und Lugnorre aufgeteilt. Johann Bernhard Kilchberger, Vogt von St. Johannsen, baute 1742 das Herrenhaus Les Rondas auf Freiburger Boden. Die Wirtschaftsgebäude wurden um 1760 errichtet, als die Strasse vom Seeufer nach Norden verlegt wurde. Nikolaus Kilchberger, Vogt von Avenches, baute 1747 das Haus auf der Waadtländer Seite, das Auguste Roulet aus Neuenburg 1825 erwarb und 1880 in den Besitz der Familie Rivier kam. Im 18. Jahrhundert befand sich auf dem Gebiet des Weilers eine Brauerei, die zwischen 1818 und 1832 in eine Papierfabrik umgewandelt wurde.

Quellen und Literatur

  • Kdm FR 4, 1989, 338-343
  • M. Fontannaz, «G. ou la vie tranquille », in RHV, 1997, 149-190
Weblinks
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GND
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1240: Govel

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Guévaux", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.04.2019, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008376/2019-04-03/, konsultiert am 29.03.2024.