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Chalières

Ehem. Pfarrei, Friedhofkapelle in Moutier, an der Strasse nach Perrefitte. 1295 Zcholiers, 1494 Choliere. Vom ma. Dorf, dessen Bevölkerung vermutlich von der Pest ausgelöscht wurde, blieb nur die Kirche erhalten. Dabei handelt es sich wohl um die heutige Kapelle Saint-Etienne, die im 10. Jh. von der Abtei Moutier-Grandval abhing. Die Wandmalereien aus dem 11. Jh. sind seltene Zeugnisse der otton. Kunst in der Schweiz (umstrittene Restauration 1934-36). Nach der Reformation versah der Pfarrer von Moutier die Gottesdienste in der Pfarrei C., die Champoz und Perrefitte umfasste. 1746 wurde Champoz von der Doppelpfarrei Moutier-C. abgetrennt. Im 19. Jh. trat Perrefitte erst den Friedhof, dann die Kirche C. an die ref. französische Kirchgemeinde von Moutier ab. Diese verkaufte C. 1888 an die ref. deutsche Kirchgemeinde. Bis 1932 war C. ref. deutsche Kirche.

Quellen und Literatur

  • A. Rais, Les peintures murales de la chapelle de C. à Moutier, Liz. Genf, 1995

Zitiervorschlag

André Bandelier: "Chalières", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.07.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008382/2005-07-14/, konsultiert am 25.04.2024.