G. oder kurz Narbonensis ist der kaiserzeitl. Name der röm. Provinz zwischen Pyrenäen, Cevennen und Alpen, der Saônemündung und dem Mittelmeer; in spätrepublikan. Zeit wurde das Gebiet Gallia Transalpina genannt, d.h. jenseits der Alpen liegendes Gallien (im Gegensatz zur Gallia Cisalpina). 125-118 v.Chr. erobert (damit auch Genava, Siedlung der Allobroger auf dem linken Rhoneufer, später Genf), 22 v.Chr. von Augustus dem Senat zugesprochen und von einem Prokonsul mit Sitz in Narbo (Narbonne) verwaltet. Die Provinz wurde rasch und tiefgreifend urbanisiert und romanisiert; sie stellte viele Senatorenfamilien. Ende des 3. Jh. wurde die G. in die drei Provinzen Narbonensis prima, Narbonensis secunda und Viennensis aufgeteilt.
Quellen und Literatur
- G. Barruol, Les peuples préromains du sud-est de la Gaule, 1969
- H.-G. Pflaum, Les Fastes de la province de Narbonnaise, 1978
- A.L.F. Rivet, G., 1988