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Hohle Gasse

Die Hohle Gasse bei Küssnacht und die Tellkapelle. Lavierte Sepiazeichnung von Franz Niklaus König, 1804 (Kunstmuseum Bern, Depositum der Gottfried Keller-Stiftung).
Die Hohle Gasse bei Küssnacht und die Tellkapelle. Lavierte Sepiazeichnung von Franz Niklaus König, 1804 (Kunstmuseum Bern, Depositum der Gottfried Keller-Stiftung). […]

Die H. verbindet Küssnacht (SZ) und Immensee und bildete ursprünglich ein Teilstück der Route Zürich-Zug-Immensee-Küssnacht-Flüelen-Gotthard. Dem "Weissen Buch von Sarnen" zufolge erschoss Tell dort mit einem Pfeil den habsburg. Landvogt Gessler. Nach Aegidius Tschudi (um 1530) wurde zur Erinnerung daran eine Kapelle gebaut, die 1638 vollständig neu errichtet wurde. Die Tells-Kapelle (Patrozinium: St. Margareta, später 14 Nothelfer) erhielt 1760 ein Altarbild von Caspar Wolf. Hans Bachmann malte 1905 an der Fassade Gesslers Tod, im Innenraum Tells Tod im Schächenbach. Der Strassenausbau 1822-23 und die Verbreiterung anlässlich der Eröffnung der Gotthardbahn 1882 - die H. wurde Zufahrt zur Station Immensee - veränderten ihr Gesicht stark. Eine Spendensammlung der Schuljugend (1934) führte zur Gründung der Schweiz. Stiftung zur Erhaltung der H. Der 1937 erfolgte Bau der Umfahrungsstrasse entlastete die restaurierte H. vom motorisierten Strassenverkehr.

Quellen und Literatur

  • F. Wyrsch, Durch diese H. muss er kommen, 51986
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Zitiervorschlag

Franz Wyrsch: "Hohle Gasse", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008792/2006-11-22/, konsultiert am 10.12.2024.