3.11.1779 Bern, 14.8.1857 Zürich, ref., von Bern. Tochter des Gottlieb Kasthofer, Prokurators und Inselverwalters in Bern, und der Susanne Chaillet, von Neuenburg und Murten. Schwester von Gottlieb Rudolf Kasthofer und Karl Albrecht Kasthofer. 1814 Johannes N. (->). N. arbeitete nach der Schulzeit im Berner Inselspital. Nachdem Johann Heinrich Pestalozzi sie aufgefordert hatte, das Töchterinstitut in Yverdon zu leiten, übernahm sie schliesslich 1808 diese Aufgabe. 1838 zog sie mit dem Institut nach Genf, das sie auch nach dem Tod ihres Mannes 1843 noch zwei Jahre weiterführte. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Zürich. Die Pionierin der Mädchenbildung verfasste neben ihrer Tätigkeit als Schulleiterin und Lehrerin die erste umfassende Erziehungslehre für Mädchen in der Schweiz ("Blicke in das Wesen der weibl. Erziehung" 1828). N. war den Aufklärungsideen verpflichtet und sah das Ziel einer idealen Mädchenbildung in einer im tätigen Leben stehenden Frau.
Quellen und Literatur
- Y. Leimgruber, I. Keller-Richner, Rosette N.-Kasthofer: son activité professionelle et son engagement pédagogique, 2005
- Y. Leimgruber, In pädagog. Mission: die Pädagogin Rosette N.-Kasthofer (1779-1857) und ihr Wirken für ein "frauengerechtes" Leben in Fam. und Gesellschaft, 2006
Kurzinformationen
Variante(n) | Maria Rosina Kasthofer (Taufname)
Rosette Kasthofer (Übername)
Rosette Niederer (Ehename)
|
Lebensdaten | ∗︎ 3.11.1779 ✝︎ 14.8.1857 1779-11-031857-08-14 |