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Hertenstein

Halbinsel und Ortsteil der Gem. Weggis LU am Vierwaldstättersee. Am südwestl. Sporn der Halbinsel befindet sich eine unerforschte Burgstelle. Vom ausgehenden 15. Jh. an nutzte die Luzerner Obrigkeit den Tuffsteinbruch beim Röhrli sowie Lehmgruben mit einer Ziegelei. Gegen die Umgehung des luzern. Stadtzolls wurde ab 1590 ein obrigkeitl. Seezoll bei Zinnen erhoben, bis um 1692 jedoch nur unregelmässig. Fruchtbares Gelände für Garten- und Rebbau. Um 1870 liess der Bayernkönig Ludwig II. Pläne für eine Parkanlage mit Lustschloss erstellen, die nicht zur Ausführung gelangten. Das 1875/1909 errichtete neugot. Schlosshotel H. wurde bald eines der führenden Weggiser Hotels (1943 abgebrochen). Es beherbergte 1921 den nach dem 1. Weltkrieg aus Österreich ausgewiesenen Ks. Karl I. 1909-15 fanden Freilichttheater mit internat. Besetzung statt. 1916 eröffneten die Baldegger Schwestern das Töchterinstitut Stella Matutina, das 1962-64 erweitert wurde (seit 1980 Hauspflegeschule). 1933 liess sich der Musiker Sergej Rachmaninow die Villa Senar von Alfred Möri und Karl-Friedrich Krebs im Bauhausstil errichten.

Quellen und Literatur

  • F. Glauser, «Der Gotthardtransit 1500-1660», in SZG 29, 1979, 16-52, v.a. 45
  • Weggis, H./Rigi-Kaltbad, 1984
  • NZZ, 17.4.2003
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Hertenstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009313/2006-08-30/, konsultiert am 16.04.2024.