11.10.1797 Basel, 12.2.1867 München, ref., ab 1843 kath., von Basel. Tochter des Franz Lukas, Malers, und der Anna Maria Dienast. Ledig. Mit 15 Jahren Vollwaise. Ihr Grossvater, der Basler Kunstsammler Johann Konrad Dienast-Burckhardt, förderte L. und vermachte ihr ein beträchtl. Vermögen sowie seine Gemäldesammlung. Ab 1824 besuchte L. die Münchner Akademie der Künste. Über Johann Nepomuk Ringseis, den Medizinalrat und Kunstberater von Kg. Ludwig I., fand sie Anschluss an die Nazarener und den Münchner Görreskreis. Sie wurde von Franz von Baader und Clemens Brentano umworben. 1835 porträtierte L. Brentano. Ansonsten malte sie v.a. unsignierte Andachts-, Altar- und Porträtbilder, die sie mittellosen Kirchen schenkte. Ihre Konversion zum Katholizismus 1843 entsprach ihrer religiösen Kunstauffassung. L. unterstützte zahlreiche Künstler. 1847 übergab sie einen Teil ihrer aus Werken von Nazarenern bestehenden Kunstsammlung sowie die Dienast-Sammlung der Basler Öffentl. Kunstsammlung. L. legte auch den finanziellen Grundstock für den Bau der Marienkirche, der ersten kath. Kirche Basels, und hinterliess dem Bf. von Basel ein bedeutendes Legat, das im Kulturkampf angefochten, aber erst nachher zur Nutzung freigegeben wurde.
Madonna mit Kind. Öl auf Leinwand (Kunstmuseum Basel, Vermächtnis Martha Iselin, Riehen; Fotografie Martin Bühler).
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Quellen und Literatur
- C. Brentano, Briefe an Emilie L., hg. von W. Frühwald, 1969
- Stiften und Sammeln für die Öffentl. Kunstsammlung Basel, 1997
- BLSK, 636
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 11.10.1797 ✝︎ 12.2.1867 1797-10-111867-02-12 |