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EtienneMarilley

Porträt von Etienne Marilley. Lithografie Nr. 62 von 1889 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Porträt von Etienne Marilley. Lithografie Nr. 62 von 1889 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).

29.10.1804 Châtel-Saint-Denis, 17.1.1889 Freiburg, kath., von Châtel-Saint-Denis. Sohn des Joseph-Alexis, Schlossers, und der Marie-Josèphe geb. Pilloud. Jesuitenkollegium St. Michael in Freiburg, 1826-30 hier auch Stud. der Theologie. 1831 Priester, dann Vikar in Echallens und Genf, 1835-39 Direktor des Priesterseminars in Freiburg, 1839 erneut Vikar und 1843 Pfarrer in Genf. Obschon von der Genfer Kantonsregierung abgelehnt und 1844 des Kantons verwiesen, 1846 zum Bf. von Lausanne-Genf gewählt. M. mobilisierte Klerus und Kirchenvolk für den Sonderbund und verteidigte die Vorrechte der Kirche (v.a. im Erziehungswesen) gegen die radikale Freiburger Regierung. Als er 1848 den Eid auf die neue Kantonsverfassung nur mit Einschränkung gestattete, wurde er auf Schloss Chillon inhaftiert und mit Zustimmung der Diözesanstände nach Frankreich ausgewiesen, von wo er 1856 zurückkehrte. 1879 Rücktritt als Diözesanbischof, 1883 Ernennung zum Titularebf. von Myra.

Quellen und Literatur

  • P. Stadler, Der Kulturkampf in der Schweiz, 1984 (21996)
  • F. Python, Mgr Etienne M. et son clergé à Fribourg au temps du Sonderbund, 1846-1856, 1987
  • HS I/4, 174-177
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 29.10.1804 ✝︎ 17.1.1889

Zitiervorschlag

Franz Xaver Bischof: "Marilley, Etienne", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.03.2024. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009948/2024-03-20/, konsultiert am 15.10.2024.