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Hans HeinrichCorrodi

31.7.1752 Zürich, 13.9.1793 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des Pietisten und Mystikers Hans Jakob und der Susanne Kambli. Ledig. 1768-73 Ausbildung am Carolinum in Zürich, 1775 Ordination. Wegen körperl. Behinderung Verzicht auf ein Pfarramt und Stud. in Leipzig und Halle, Schüler von Johann Salomo Semler. Ab 1786 Prof. für Sittenlehre und Naturrecht am Collegium humanitatis in Zürich. Hauptvertreter der Neologie in Zürich, gilt aber als breit gebildeter Selbstdenker. Mit seinem theol. Hauptwerk ("Krit. Geschichte des Chiliasmus" 1781-83) richtete er sich gegen religiöse Schwärmerei und damit auch gegen den Pietismus seines Vaters. Versch. philosoph. Schriften, in denen er die Leibniz-Wolff'sche Philosophie gegen den Kritizismus Immanuel Kants verteidigte, zeigen C. als Repräsentanten der Zürcher Popularphilosophie.

Quellen und Literatur

  • NDB 3, 368 f.
  • P. Wernle, Der schweiz. Protestantismus im 18. Jh. 2, 1924, 194-198, 416-424
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Zitiervorschlag

Simone Zurbuchen: "Corrodi, Hans Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.03.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010571/2004-03-08/, konsultiert am 17.03.2025.