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WilhelmMichaelis

26.1.1896 Darmstadt, 19.2.1965 Bern, luth., Deutscher. Sohn des Karl, Kanzleirats. Marie Elisabeth Hähnchen. 1914-20 Stud. der Theologie in Berlin, 1921 Ordination. 1923 PD in Berlin, 1930-65 o. Prof. für Neues Testament an der Univ. Bern. Zahlreiche Publikationen, u.a. zum Matthäusevangelium, zu den Gleichnissen Jesu und zur Eschatologie im Urchristentum. Höhepunkt seiner wissenschaftl. Arbeit wurde das Lehrbuch zur neutestamentl. Einleitungswissenschaft, die er aus "positiv" konservativer Sicht darstellte ("Einleitung in das Neue Testament" 1946, 31961). An der Univ. Bern war M. in theol. Fehden mit dem liberalen Theologen Martin Werner verwickelt. 1933 erregte er mit einem Vortrag in der Berner Pauluskirche öffentl. Widerspruch, u.a. von Leonhard Ragaz. M. wirkte in der nationalsozialist. dt. Kolonie, trat aber 1935 von der Leitung zurück und entging so seiner Entlassung.

Quellen und Literatur

  • K. Guggisberg, Bern. Kirchenkunde, 1968, 314-319, 405
  • F.W. Bautz, Biogr.-Bibliograph. Kirchenlex. 5, 1993, 1479-1483
  • C. Arber, «Frontismus und Nationalsozialismus in der Stadt Bern», in BZGH 65, 2003, 41f., 47-49
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 26.1.1896 ✝︎ 19.2.1965

Zitiervorschlag

Alfred Zimmermann: "Michaelis, Wilhelm", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010759/2009-11-10/, konsultiert am 29.03.2024.