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SamuelChappuis

Der Theologe, um 1860. Anonyme Fotografie (Bibliothèque cantonale et universitaire Lausanne).
Der Theologe, um 1860. Anonyme Fotografie (Bibliothèque cantonale et universitaire Lausanne).

16.7.1809 Rivaz, 3.4.1870 Lausanne, ref. (Freikirche des Kt. Waadt), von Rivaz. Sohn des François Samuel, Landwirts, und der Marguerite geb. Monney. 1) Elise Riggenbach, Tochter des Nikolaus Riggenbach, 2) Jeanne Pernette Jenny Rivier, Tochter des Jacques François Théodore, Grossrats und Präfekten von Lausanne. C. studierte Theologie an der Akademie von Lausanne und in Berlin und wurde 1833 ordiniert. 1833-34 Vikar von Philippe-Sirice Bridel in Montreux, 1834-35 an der franz. Kirche in Basel, wo er sich mit Alexandre Vinet befreundete. Als Sekretär der Versammlung, die in Lausanne mit der Ausarbeitung des Kirchengesetzes beauftragt war (1838), setzte er sich vergeblich für ein Glaubensbekenntnis und die Teilhabe der Laien an der Entwicklung der Kirche ein. 1838 wurde er Prof. für systemat. Theologie an der Akademie von Lausanne. 1845 demissionierte er wie die Mehrheit der waadtländ. Pfarrer, die damit gegen die Religionspolitik von Henri Druey protestierten. 1847 gehörte C. zu den Begründern der Freikirche des Kt. Waadt und war Präs. von deren Synodalkommission. Er lehrte 1847-69 als Prof. an der freien theol. Fakultät und prägte das waadtländ. Freikirchenwesen. 1866-69 wirkte er als Redaktor des "Chrétien évangélique". C. war ein Gegner des liberalen Theologen Ferdinand Buisson, dessen Angriffe er 1869 zurückwies.

Quellen und Literatur

  • BCUL, Nachlass
  • Annuaire de l'Eglise libre du canton de Vaud, 1888
  • Centenaire de la faculté de théologie de l'Eglise libre du canton de Vaud, 1947
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Zitiervorschlag

Olivier Fatio: "Chappuis, Samuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011081/2003-11-11/, konsultiert am 29.03.2024.