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FrédéricGodet

Porträt von Frédéric Godet. Heliogravüre von Dujardin Paris, nach einer Fotografie von Fred Boissonnas, Genf, um 1875 (Bibliothèque publique et universitaire de Neuchâtel).
Porträt von Frédéric Godet. Heliogravüre von Dujardin Paris, nach einer Fotografie von Fred Boissonnas, Genf, um 1875 (Bibliothèque publique et universitaire de Neuchâtel).

25.10.1812 Neuenburg, 29.10.1900 Neuenburg, ref., von Cortaillod, Neuenburg und Boudry. Sohn des Paul-Henri (->). 1) Caroline Vautravers, 2) Caroline Allioth. Theologiestud. in Neuenburg, Berlin und Bonn; 1836 Ordination. Im gleichen Jahr Hilfspfarrer in Valangin. 1838 nach Berlin berufen als Kaplan des preuss. Kg. Wilhelm I. und als Privatlehrer seines Sohnes, des späteren Friedrich III. 1844-50 Hilfspfarrer im Val-de-Ruz. Der Sache der Republik zugetan, leistete G. um 1848 einen grossen Beitrag zu den Veränderungen der Neuenburger Kirche. 1850-73 Prof. für Exegese an der Akademie, 1851-66 Pfarrer in Neuenburg. 1873 Mitbegründer der Eglise indépendante neuchâteloise, 1873-87 Prof. an deren Theol. Fakultät. Vehement verteidigte G. den sog. evangelischen Protestantismus gegen den sog. liberalen Protestantismus, wie er etwa von Ferdinand Buisson vertreten wurde. Sein Werk als Exeget des Neuen Testaments, besonders der Paulusbriefe und des Johannesevangeliums, trugen ihm einen europaweiten Ruf ein. Die Univ. Basel und Edinburgh verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.

Quellen und Literatur

  • Archives de la Bibliothèque des pasteurs, Neuenburg
  • G. Hammann, «Frédéric G. (1812-1900)», in Theol. Profile, hg. von B. Bürki, S. Leimgruber, 1998, 64-80, (mit Bibl.)
  • Biogr.NE 3, 143-148
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Zitiervorschlag

Gottfried Hammann: "Godet, Frédéric", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011134/2005-08-15/, konsultiert am 19.06.2025.