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Tellenburg

Burgruine mit Bergfried und Ringmauer in der Gem. Frutigen BE. Der 1367 erw. Wohnturm (burg Tellen) ob Frutigen wurde von den Herren von Kien zum Schutz des Passwegs ins Wallis, der Kanderbrücke und der Frutiger Sust um 1200 erbaut und im 13.-14. Jh. verstärkt. Die Herren von Kien liessen ihre Herrschaft Frutigen von der T. aus durch einen Tschachtlan (Kastlan) verwalten, wie später auch ihre Nachfolger von Wädenswil und vom Turn sowie während kurzer Zeit auch die Weissenburger. Als Bern 1400 Frutigen erwarb, nahm der bern. Kastlan auf der T. Wohnsitz; der Turm wurde zum Landvogteisitz ausgebaut. Im bern. Oberamt Frutigen wurde der Behördensitz 1829 ins Dorf Frutigen verlegt. Die Burg diente nun als Armenhaus, bis sie 1885 abbrannte. 1930 und 1960-61 wurde die Ruine mit ihrem fünfstöckigen Bergfried gesichert.

Quellen und Literatur

  • Die Burgen und Schlösser der Schweiz, Berner Oberland 2, 1939, 34-40
  • W. Brügger et al., Das Frutigbuch, 21977
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Tellenburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.06.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011150/2012-06-05/, konsultiert am 21.03.2023.