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Seta

Burganlage in der Gemeinde Savièse VS, auf einem Felsrücken rechts der Rhone südwestlich von Savièse und Granois gelegen, französisch La Soie.

Funde aus dem mittleren und späten Neolithikum und der späten Bronzezeit. Seta wurde wohl um 1200 durch den Bischof von Sitten, angeblich Landrich von Mont, errichtet. Umkämpft in den territorialen Konflikten im Wallis zwischen den Bischöfen von Sitten und den Grafen von Savoyen, blieb Seta im Friedensvertrag von 1260 im Besitz der Bischöfe. Nachdem im 13. Jahrhundert meist ein Kastellan die Burg hütete, wurde sie im 14. Jahrhundert zur bevorzugten Residenz der Bischöfe. 1375 liess Ritter Anton von Turn Bischof Witschard Tavel auf Seta ermorden. 1384-1387 hielt Graf Amadeus VII. von Savoyen Seta besetzt. Nach der Verwüstung der Burg im Raronhandel 1417 wurde sie im 15. Jahrhundert verlassen. Topografisch trennten Gräben die Vorburg, in der mehrere Häuserzeilen erkennbar sind und deren Torbau am besten erhalten blieb, die Hauptburg und das Gartenareal. Von der Hauptburg sind nur noch wenige Mauerspuren sichtbar. Bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Anlage nicht archäologisch untersucht.

Quellen und Literatur

  • A. Donnet, L. Blondel, Châteaux du Valais, 21982
  • Vallesia, 49, 1994, 305-307

Zitiervorschlag

Werner Meyer: "Seta", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011364/2012-12-18/, konsultiert am 13.11.2024.