Ehemalige Abtei der Prämonstratenser auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Neuenburg. Mangold und Rudolf von Neuenburg statteten das Kloster, das Mönche von Corneux (Haute-Saône) vor 1143 über der Quelle des heiligen Andreas (fontana Andree, 1143 erwähnt) gründeten, mit Grundrechten aus; den Äbten wurde die volle Gerichtsbarkeit über das erhaltene Gebiet übertragen. 1375 wurde die Abtei von Enguerrand de Coucy im Guglerkrieg zerstört (Gugler); der Wiederaufbau erfolgte um 1450. Kurz vor der Reformation erstreckte sich die geistliche und weltliche Macht der Abtei von Murten nach La Lance und zum Val-de-Ruz; Hauterive (NE), Saint-Blaise und die Zihlebene standen unter ihrer Vorherrschaft. Nach dem Tod des letzten Abts Louis Colomb 1539 wiesen die Herren von Neuenburg das Klostergut verschiedenen Pächtern zu, bis dieses 1784 in private Hände überging. Die Abtei war 1825-1954 im Besitz der Familie Perregaux, ging anschliessend in das Eigentum der Schulbrüder-Kongregation über und wurde von dieser 2013 an eine Privatperson verkauft.
Quellen und Literatur
- Courvoisier, Jean: Les districts de Neuchâtel et de Boudry, 1963, S. 21-27 (Les monuments d'art et d'histoire du canton de Neuchâtel, 2).
- Backmund, Norbert: Monasticon Praemonstratense. Id est historia circariarum atque canoniarum candidi et canonici ordinis Praemonstratensis, I/1, 19832, S. 458-460.
- Bujard, Jacques: «Aperçu des découvertes archéoliques anciennes et récentes dans les églises neuchâteloises», in: Revue historique neuchâteloise, 1998, S. 253-255.
- Reynier, Christian de: «Die Prämonstratenser-Abtei von Fontaine-André», in: Archäologie Schweiz, 41/2, 2018, S. 66-70.
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en) |
1143: fontana Andree
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