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Grandgourt

Landsitz und Priorat in der Gemeinde Basse-Allaine, südwestlich von Montignez gelegen. 1182 Grantgour. Die Ursprünge des Klosters, das im 12. Jh. in einer Schlucht der Allaine erbaut wurde, liegen im Dunkeln. Nach einer Überlieferung geht es auf die Chorherren von Lanthenans (Franche-Comté) zurück, nach einer anderen auf die Cluniazenser. 1182 erstmals in einem Privileg von Lucius III. zugunsten des Klosters Bellelay bezeugt, dessen Filiale es war, wurde es 1188 zu einer Abtei. Vermutlich eigneten sich die Cluniazenser von Altkirch (Elsass) den Landsitz nach dem Tod des ersten Abtes an. Bellelay erhielt es erst 1208 zurück und wandelte es in ein Priorat um, das 1738-44 neu erbaut wurde. Die zweijochige Brücke stammt aus dem Jahr 1770. 1798 wurde G. als Nationalgut verkauft, im 19. Jh. war es ein Landwirtschaftsbetrieb, im 20. Jh. besass es eine bedeutende Fischzucht. Wegen der Erweiterung der Strasse wurde die Kirche bereits 1801 teilweise zerstört und 1860 ganz abgerissen. Das Priorat wurde 1976-77 renoviert. Das imposante Gebäude mit reicher Innenverzierung beherbergt heute ein Bildungs- und Kurzentrum.

Quellen und Literatur

  • HS IV/3, 137-152
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GND

Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Grandgourt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.11.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012132/2016-11-17/, konsultiert am 20.09.2024.