Zisterzienserinnenkloster bei Romont, Glanebez. FR. Diözese Lausanne. Die Gründung (lat. Filia Dei) erfolgte anfangs 1269 durch eine Gruppe von Frauen unter Juliette de Villa. Vaterabt war zunächst der Abt von Hautcrêt, nach Aufhebung von Hautcrêt (1536) der Abt von Hauterive (Altenryf). 1906 nahm F. die strenge Observanz an. Patronin: Maria.
Weniger reich dotiert als die Magerau (La Maigrauge), wurde F. dem Zisterzienserorden erst zwischen 1346 und 1348 inkorporiert, die Kirche erst 1346 geweiht. 1463 erwarb die Abtei das Burgrecht von Romont. Nachdem Romont 1536 freiburgisch geworden war, erhielt F. in der 2. Hälfte des 16. Jh. einen Vogt. Unter dem Einfluss von Hauterive und insbesondere von dessen Abt Guillaume Moënnat wurde in der 1. Hälfte des 17. Jh. die strenge Observanz mit Klausur und perpetueller Abstinenz eingeführt. An der Wende vom 17. zum 18. Jh. wurden die Klostergebäude erneuert. Durch die Säkularisation von 1848 verlor das Kloster einmal mehr seinen Vaterabt und das Recht, Novizinnen aufzunehmen, welches ihm allerdings bereits 1856 wiedergegeben wurde. In der 2. Hälfte des 19. Jh. unterstand F. direkt dem Papst; mit der Oberaufsicht war der Bf. von Lausanne und Genf betraut, bis sich das Kloster 1906 der strengen Observanz anschloss und dem Abt von Ölenberg (Mont-des-Olives, Dép. Haut-Rhin, F) untergeordnet wurde. 1956 wurde die Exemtion aufgehoben und die Abtei direkt dem Bf. von Lausanne, Genf und Freiburg unterstellt.
Bis zur Inkorporation in den Zisterzienserorden 1346/48 führte die Vorsteherin den Titel einer Priorin, nachher den einer Äbtissin. Die Höchstzahl von rund 30 Nonnen wurde im 17. Jh. (und nochmals in der 2. Hälfte des 20. Jh.) erreicht; sie waren mit Ausnahme der Äbtissinnen bäuerl. und bürgerl. Herkunft. Unter dem Vaterabt von Hautcrêt entstammten die Beichtväter und "Direktoren" dem Klerus von Romont, danach dem Kloster Hauterive.