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Albertus Magnus

1200 (1193?) Lauingen (Schwaben), 15.11.1280 Köln. Aus ritterbürtigem Geschlecht. Um 1223 Eintritt in den Predigerorden, erste theologische Ausbildung in Köln, um 1240/1241 Beginn der Lehrtätigkeit in Paris, 1245 Magister der Theologie, 1248 Leiter des neu errichteten Studium generale in Köln, 1254-1257 Provinzial der deutschen Ordensprovinz, 1260-1262 Bischof von Regensburg, 1264-1267 in Würzburg, 1268-1270 in Strassburg, 1270/1271 Rückkehr nach Köln. Albertus Magnus beeinflusste durch seine Werke (Rezeption des Aristoteles und Auseinandersetzung mit dem arabischen Aristotelismus) nachhaltig die deutsche Dominikanerschule. Geistige Beziehungen lassen sich vor allem zum Basler Predigerkonvent nachweisen, dessen ehemalige Bibliothek zahlreiche naturwissenschaftliche und philosophische Schriften von Albertus Magnus überliefert. Den Bau der Basler Predigerkirche förderte er durch Ablässe (1264) und die Weihe von Chor und Kirche (1269). Um 1268/1269 folgte die Chorweihe in den Klosterkirchen Töss und St. Katharinental. Der in seinem Johanneskommentar begründete Johanneskult der Nonnen fand seinen Niederschlag im Graduale von St. Katharinental (1312).

Quellen und Literatur

  • LexMA 1, 294-299
  • L. Sturlese, Die dt. Philosophie im MA, 1993, 324-388
  • C. Lohr, Aristotelica helvetica, 1994, 290
  • M. Wehrli-Johns, «Das Selbstverständnis des Predigerordens im Graduale von Katharinental», in Contemplata aliis tradere, hg. von C. Brinker et al., 1995
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Zitiervorschlag

Martina Wehrli-Johns: "Albertus Magnus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.06.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012458/2001-06-05/, konsultiert am 19.09.2024.