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Antonius von Padua

1195 Lissabon, 13.6.1231 Arcella bei Padua. Von adliger Herkunft. Augustinerchorherr in Coimbra (Portugal). 1220 Eintritt in den Franziskanerorden, Begründer des Augustinismus der frühen Franziskanerschule. Volksprediger in Oberitalien und Südfrankreich. Als Provinzial der Lombardei (1227-1230) beteiligt an der Gründung der Franziskanerkonvente in Locarno und Lugano. Als Volksheiliger (Heiligsprechung 1232, Heiligentag 13. Juni) und Helfer in vielen Dingen (u.a. Ehe, Geburt, Wiederbringung verlorener Dinge, Schutz vor Viehseuchen) in der Barockzeit vor allem in Zufikon, Appenzell, St. Anton, Luzern, Mastrils, Notkersegg, Schwyz, Münster (VS) und Reckingen (VS) verehrt. Im 20. Jahrhundert weitete sich die Verehrung aus durch die grossen Diasporakirchen St. Anton in Zürich und Basel, durch den Wallfahrtsort in Egg, dem Papst Pius XI. 1926 eine Antoniusreliquie schenkte und durch die Antoniusgrotte in der Kapuzinerkirche Rapperswil (SG). In den meisten katholischen Kirchen stehen Antoniuskassen (Brot für die Armen) mit Bild oder Statue Antonius' von Padua.

Quellen und Literatur

  • L. Burgener, Die Wallfahrtsorte der kath. Schweiz, 1864
  • LThK 1, 673-675
  • HS V/1, 415 f.
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Kurzinformationen
Variante(n)
Fernando Martins de Bulhões (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 1195 ✝︎ 13.6.1231

Zitiervorschlag

Rainald Fischer: "Antonius von Padua", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.07.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012483/2001-07-19/, konsultiert am 17.04.2024.