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Hugo vonHohenlandenberg

1460 Schloss Hegi, 7.1.1532 Meersburg. Sohn des Hans Jakob von Hohenlandenberg und der Barbara von Hegi. 1470 Studium in Basel, 1487-1488 in Erfurt. Hugo von Hohenlandenberg erhielt durch päpstliche Provision viele Pfründen: vor 1480 ein Kanonikat in Friesach (Kärnten), 1481 Kanonikate in Chur und Basel, 1482 bzw. 1483 die Propsteien in Trient und Erfurt sowie vor 1487 ein Kanonikat in Konstanz. 1482 suchte er im Auftrag von Papst Sixtus IV. den Konzilsversuch des Andrea Zamometic zu verhindern. 1496 wurde er Bischof von Konstanz, 1497 empfing er die Regalien. Im Schwabenkrieg geriet Hohenlandenberg, der zunächst den Eidgenossen zuneigte, zwischen die Fronten und wurde 1499 für den Schwäbischen Bund gewonnen. 1509 regelte er mit den Eidgenossen die Verhältnisse im Thurgau. Diverse Massnahmen bezeugen Hohenlandenbergs Reformwillen (1497 Diözesansynode, 1510 Neudruck der Statuten, 1516 Pastoralschreiben, 1517 Ankündigung einer Visitation); er suchte vor allem die Liturgie zu vereinheitlichen und Klöster zu reformieren. Um Schulden abzubauen, bemühte er sich – erfolglos – um die Inkorporation benachbarter Klöster. Ab 1522 trat er der reformatorischen Lehre entgegen. Als sich Konstanz dennoch der Reformation zuwandte, verlegte er 1526 die Residenz nach Meersburg. Als Gegenleistung für die Unterstützung, die ihm die Habsburger in diesen Zeiten erwiesen, musste er 1527 den Reichsvizekanzler Balthasar Merklin als Koadjutor mit Recht auf Nachfolge akzeptieren. Nach Verhandlungen resignierte er Anfang 1530 von seinem Bischofsamt. Nach dem Tod Merklins am 28. Mai 1531 wurde Hohenlandenberg erneut als Bischof von Konstanz eingesetzt. Zeugnis für sein Mäzenatentum ist unter anderem das vierbändige Hohenlandenberg-Missale. Ferner trat Hugo von Hohenlandenberg als Stifter von Altären auf und liess die Schlösser Meersburg, Markdorf und Arbon um- oder ausbauen.

Quellen und Literatur

  • HS I/2, 376-385
  • Gatz, Bischöfe 1448, 306-308
  • C. Schmitt, «Die "Christl. Unterrichtung die Bildnisse und das Messopfer betreffend" des Konstanzer Bf. Hugo von Hohenlandenberg (1460-1532)», in Freiburger Diözesan-Archiv 119, 1999, 329-349
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Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Hohenlandenberg, Hugo von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012703/2007-11-12/, konsultiert am 08.12.2024.