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Latobriger

Kelt. Stamm (Kelten), der einzig aus Iulius Caesars Bericht über den gall. Krieg ("De bello gallico") bekannt ist. Die L. werden darin als Nachbarn der Helvetier (I, 5) beschrieben. Sie erhielten - wie die Helvetier und Tulinger - den Befehl, in das "Land, aus dem sie ausgezogen waren" (I, 28), zurückzukehren. Die L. bildeten die kleinste der Auswanderergruppen (14'000 gemäss Caesar), die 58 v.Chr. an der Wanderung der Helvetier teilnahmen. Einer Hypothese zufolge lebten die L. zu Beginn der Römerzeit beidseits des Rheins, im Norden der Schweiz sowie im Süden Deutschlands, dabei wird vermutet, dass Iuliomagus (Schleitheim) ihre Hauptstadt war.

Quellen und Literatur

  • R. Frei-Stolba, «Die schriftl. Quellen», in SPM 4, 1999, 29-41
Weblinks

Zitiervorschlag

Gilbert Kaenel: "Latobriger", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.05.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012967/2006-05-15/, konsultiert am 24.03.2023.