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Königstein

Burgruine über der Bänkerchlus in der Gem. Küttigen (AG) und spätma. Herrschaft. 1279 erste Erwähnung. Aufgrund von Bodenfunden ist eine Besiedlung der Burgstelle zwischen der 2. Hälfte des 12. Jh. und dem Beginn des 15. Jh. zu vermuten. Die Erbauer der Burg am Passweg von Aarau ins Fricktal sind nicht bekannt; Indizien weisen aber auf die Herren von Kienberg hin, die im 13. und 14. Jh. die Burg als Zentrum einer gleichnamigen Herrschaft besassen und sich teilweise nach ihr nannten. Die Herrschaft beinhaltete Hoch- und Niedergerichte sowie Grundbesitz in Erlinsbach, Ober- und Niedererlinsbach sowie Küttigen. Die Lehenshoheit lag bis 1408 bei Habsburg-Laufenburg, danach bei Österreich. 1417 kaufte die Stadt Aarau die verfallene (?) Burg samt Herrschaft, von der diese dann 1453 an Hans Arnold Segesser von Brunegg und 1454 an die Johanniterkommende Biberstein gelangte. Im selben Jahr erwarb Thomas von Falkenstein Erlinsbach. Nach der Reformation 1535 gingen die anderen Teile der Herrschaft an Bern, das sie mit dem übrigen Besitz der Kommende zum Oberamt Biberstein machte.

Quellen und Literatur

  • G. Gloor, K. Heid, «Aus der ma. Herrschaft K.», in Aarauer Njbl. 32, 1958, 60-77
  • A. Lüthi, Küttigen, 1976
  • A. Lüthi et al., Gesch. der Stadt Aarau, 1978, 245-249
  • G. Matter, C. Reding, «Funde aus der Schutthalde der Ruine K., Gem. Küttigen AG», in Argovia 109, 1997, 1-121

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Königstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.10.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013132/2014-10-30/, konsultiert am 29.03.2024.