Die Volkswirtschaftslehre deutet Wirtschaftskrisen als Phasen der Konjunktur, wobei sich am Ende einer Hochkonjunktur die wirtschaftlichen Aktivitäten infolge von Überproduktion, sinkendem Absatz und ungünstigen Gewinnaussichten verlangsamen. Die so beginnenden Wirtschaftskrisen erreichen ihren Tiefpunkt in der Depression: Die Preise, Löhne und Aktienkurse sinken und die Zahl der Konkurse nimmt zu (z.B. Weltwirtschaftskrise). Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren Wirtschaftskrisen auch durch eine Verschlechterung des Klimas charakterisiert, durch schwerwiegende Ernteausfälle, explodierende Preise (Inflation) und zum Teil durch Hungersnöte. Grosse Bevölkerungsverluste als Folge einer ungewöhnlich hohen Sterblichkeit waren bis um die Mitte des 17. Jahrhunderts oft Auslöser von Wirtschaftskrisen (Bevölkerungskrisen), konnten allerdings je nach Sektor auch gegenteilige Wirkungen entfalten. Wenn mehrere Wirtschaftskrisen zeitlich zusammenfallen und alle Branchen und Sektoren überregional betreffen, spricht man von allgemeinen, umfassenden und schweren Wirtschaftskrisen (Krisen): Auf dem Gebiet der heutigen Schweiz werden dazu die 1330er und 1340er, die 1580er, 1690er, 1790er, 1830 und 1890er, 1920er, 1930er, 1970er und 1990er Jahre gezählt.
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