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Johann JakobGuggenbühl

13.8.1816 Obermeilen, 2.2.1863 Montreux, ref., von Meilen. Sohn des Hans Jakob, Landwirts, und der Maria geb. Hottinger. Ledig. G. studierte Medizin in Zürich und Bern, wo er 1836 promovierte. 1838 liess er sich in Matt als Arzt nieder. Wie schon während der Studienzeit beobachtete er hier die Krankheit des Kretinismus. 1840 rief er erstmals zu dessen Behandlung auf. Nach einjähriger Tätigkeit bei Philipp Emanuel von Fellenberg in Hofwil eröffnete er 1841 auf dem Abendberg bei Interlaken eine Heilanstalt, in der er bis zu seinem Tod Kinder betreute, die an Kretinismus sowie geistiger und köperl. Behinderung litten. Klima-, Ernährungs- und Beschäftigungstherapie wurden durch Schulunterricht ergänzt. International berühmt und gefördert, blieb G. die fachl. Anerkennung versagt.

Quellen und Literatur

  • Briefe über den Abendberg und die Heilanstalt für Cretinismus, 1846
  • Die Heilung und Verhütung des Cretinismus und ihre neuesten Fortschritte, 1853
  • L. Kanner, «Johann Jakob G. and the Abendberg», in Bull. of the History of Medicine 32, 1959, 489-502
  • R. Streuli, Johann Jakob G. und die Kretinenheilanstalt auf dem Abendberg bei Interlaken, 1973
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Zitiervorschlag

Christian Müller: "Guggenbühl, Johann Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.03.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014393/2007-03-20/, konsultiert am 08.12.2024.