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PaulNiehans

28.11.1882 Bern, 1.9.1971 Montreux, reformiert, von Bern, ab 1941 von La Tour-de-Peilz. Sohn des Paul, Medizinprofessors und Direktors der Chirurgieabteilung am Inselspital, und der Nanny (Anna) Franziska Helena geborene Kaufmann, von Basel. Vermutlich illegitimer Enkel von Kaiser Friedrich III. 1925 Barbara Coralie Marsh, aus England. 1904-1905 Theologiestudium, ab 1906 im bernischen Pfarrerstand. Ab 1906 Medizinstudium unter anderem in Zürich, 1914 Dr. med. Paul Niehans praktizierte hauptsächlich in der Klinik La Prairie in Montreux. Er entwickelte ab ca. 1931 aus der etablierten frühen Endokrinologie die schulmedizinisch umstrittene Injektion meist lebendfrisch gewonnener Zellen von Schafsföten, die sogenannte Zellulartherapie, umgangssprachlich Frischzellentherapie. Unter seinen vielen, häufig prominenten Patienten befand sich auch Papst Pius XII. 1957 Honorarprofessor der Universität Santo Domingo (Dominikanische Republik).

Quellen und Literatur

  • Die Zellulartherapie, 1954
  • E. Wolff, «Vor 50 Jahren», in Schweizerische Ärztezeitung 83, 2002, 176-177
  • H.-G. Hofer, «Frischzellen-Fama», in Arzneimittel des 20. Jahrhunderts, hg. von N. Eschenbruch et al., 2009, 229-254
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 28.11.1882 ✝︎ 1.9.1971

Zitiervorschlag

Eberhard Wolff: "Niehans, Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014571/2009-08-06/, konsultiert am 29.03.2024.