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MichelSchüppach

26.6.1707 Biglen, 2.3.1781 Langnau im Emmental, ref., von Biglen. Sohn des David, Landwirts, und der Barbara Keller. 1) Barbara Neuenschwander, Tochter des Ulrich, Gerichtssässen in Langnau, 2) Marie Flückiger. Lehre als Wundarzt, 1727 Übernahme einer Schärstube und medizin.-chirurg. Praxis in Langnau, 1746 Meisterprüfung in Bern. Ab 1758 führte S. einen Kurbetrieb auf dem Dorfberg ob Langnau, ab 1768 dokumentierte er seine Kuren in eigenhändig geführten Journalen. Als "médecin des Alpes" wurde er von Kranken und Neugierigen aller sozialen Schichten aus der Schweiz und dem europ. Ausland aufgesucht, u.a. 1779 von Johann Wolfgang von Goethe. S. stiess bei Ärzten wie Johann Georg Zimmermann auf Interesse, wurde jedoch von der akadem. Medizin, u.a. von Albrecht von Haller, nicht anerkannt.

Quellen und Literatur

  • M. Meyer-Salzmann, Michel S., 1707-1781, 1981
  • E. Wehren, «Das medizin. Werk des Wundarztes Michel S. (1707-1781) an Hand seiner Rezept- und Ordinationsbücher», in BZGH 47, 1985, 85-166
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Zitiervorschlag

Urs Boschung: "Schüppach, Michel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014634/2012-10-23/, konsultiert am 06.11.2024.