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Ober-Tagstein

Burgruine auf einem allseitig senkrecht abfallenden Felskopf südwestlich der polit. Gem. Thusis GR. Die Ende des 13. Jh. gegründete Anlage ist 1385 und 1387 urkundlich indirekt erwähnt (Unter-Tagstein). Eine massive Schildmauer schützte den dahinter liegenden Wohnbau. Die Ökonomiebauten befanden sich wohl auf der künstl. Terrassierung im südwestl. Vorgelände. Nach einem Mauerrutsch wurde die Toranlage von der Ostseite in die ehem. Zisterne verlegt. Im späten 14. Jh. wurde O. durch einen Brand zerstört und anschliessend abgebrochen. Bei der um 1980 erfolgten Freilegung und Restaurierung durch den Burgenverein Graubünden sowie den begleitenden archäolog. Untersuchungen konnte diverses Kleinfundmaterial aus dem 13. und 14. Jh. gesichert werden.

Quellen und Literatur

  • O.P. Clavadetscher, W. Meyer, Das Burgenbuch von Graubünden, 1984, 156-158
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Zitiervorschlag

Maria-Letizia Boscardin: "Ober-Tagstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015294/2009-08-13/, konsultiert am 20.09.2024.