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Andreas deiBenzi von Gualdo

um 1360 Gualdo Tadino (Umbrien), 17.4.1437, Sitten. Sohn des Pietro di Gionta dei Benzi. Studium und Dr. iur., vermutlich in Perugia, Theologiestudium in Rom. Rektor von San Leonardo bei Gualdo. 1388 Erzbischof von Split (Dalmatien), 1403 von Samaria (Palästina). 1408 Generalvikar der Diözese Erlau (Eger, Ungarn), im selben Jahr Archidiakon von Zala und päpstlicher Kollektor in den Kirchenprovinzen Kalocsa und Esztergom (Ungarn). 1409 Grosspönitentiar von Ungarn. 1410 Erzbischof von Theben, 1413 von Kalocsa-Bács. Anhänger König Sigismunds und dessen Vertreter am Konzil von Konstanz, das Andreas dei Benzi von Gualdo 1418 zum Administrator der Diözese Sitten ernannte. Benzi von Gualdo verwaltete das im Raronhandel vakant gewordene Bistum umsichtig und behauptete sich 1423/1424 gegen die aufständischen Anhänger des vertriebenen Bischofs Wilhelm II. von Raron in den Reihen des Gomser Klerus. In Gerunden führte er 1425 die Karmeliten ein. 1431-1437 wirkte er als Bischof von Sitten und Graf von Wallis. Er war ein eifriger Hüter der fürstbischöflichen Landeshoheit, der dennoch 1435 die Zenden an der Regierung beteiligen musste. Teilnehmer am Basler Konzil. Stifter des Andreasaltars in der Kathedrale von Sitten.

Quellen und Literatur

  • H. Bellwald, Erzbischof Andreas dei Benzi von Gualdo, 1957
  • Dizionario biografico degli Italiani 8, 1966, 710-712
  • B. Truffer, Portraits des évêques de Sion de 1418 à 1977, 1977, 21-23
  • Helvetia Sacra I/5, 2001, 202-208
  • Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198-1448, hg. von E. Gatz, 2001
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
Andreas dei Benzi
Andreas von Gualdo
Lebensdaten ∗︎ um 1360 ✝︎ 17.4.1437

Zitiervorschlag

Gregor Zenhäusern: "Benzi von Gualdo, Andreas dei", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.03.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015310/2011-03-03/, konsultiert am 13.04.2024.