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JeanSenebier

Porträt von Jean Senebier, um 1780. Öl auf Leinwand eines unbekannten Künstlers (Bibliothèque de Genève).
Porträt von Jean Senebier, um 1780. Öl auf Leinwand eines unbekannten Künstlers (Bibliothèque de Genève).

25.5.1742 Genf, 22.7.1809 Genf, reformiert, von Genf. Sohn des Jean Antoine, Händlers, und der Marie Teissier. 1769 Jacqueline de Morsier, Tochter des Daniel Alexandre. 1761-1764 Theologiestudium in Genf, 1765 Ordination, 1770-1773 Pfarrer in Chancy. 1773-1795 und 1799-1809 Genfer Stadtbibliothekar (während der Genfer Revolution Rückzug nach Rolle), 1787-1791 Mitarbeiter des "Journal de Genève". Jean Senebier organisierte die Stadtbibliothek neu und gab 1779 einen Katalog ihrer Manuskripte heraus. Er verfasste meteorologische, physikalische und pflanzenphysiologische Arbeiten. Beeinflusst von Charles Bonnet entdeckte Senebier unabhängig vom Engländer Jan Ingenhousz den Einfluss des Lichts auf den Gasaustausch von Pflanzen und löste damit eine wissenschaftliche Kontroverse aus. Zudem wies er die Rolle der Blätter bei der Gewinnung von Kohlenstoff und der Freisetzung von Sauerstoff durch die Aufnahme von Kohlendioxid nach (Photosynthese). Er wirkte an der "Encyclopédie méthodique" von Charles-Joseph Panckoucke mit, veröffentlichte mit "L'Art d'observer" 1775 eines der ersten wissenschaftlichen Methodenhandbücher und übersetzte verschiedene Werke, unter anderem 1777 "Opuscoli di fisica animale e vegetabile" von Lazzaro Spallanzani. Als Mitglied vieler akademischer und gelehrter Gesellschaften unterhielt Senebier ein grosses Korrespondentennetz in ganz Europa.

Quellen und Literatur

  • BGE, Nachlass
  • Archives des Sciences 63, 2010, Fasz. 1 f. (mit Bibl.)
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Zitiervorschlag

Toni Cetta: "Senebier, Jean", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.09.2014, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015914/2014-09-25/, konsultiert am 10.02.2025.