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Beynon

Gegen Ende des 14. Jh. erstmals in Villeret bezeugte Fam., die sich in der Folge v.a. in Saint-Imier etablierte. Hier entstammten ihr während mehr als zwei Jahrhunderten fast ohne Unterbruch kirchl. Würdenträger, Offiziere und Verwaltungsbeamte des Fürstbistums Basel, z.B. Meier von Saint-Imier, Gerichtsschreiber, Gerichtsbeamte, Notare, Steuereinnehmer und Vögte der Herrschaft Erguel. Innerhalb der Fam. gingen die Ämter häufig vom Vater auf den Sohn oder vom Onkel auf den Neffen über. Houriet nahm an den Burgunderkriegen teil und wurde der erste B. im Meieramt Saint-Imier (1480-93), in dem ihm bis 1713 neun weitere B. folgten. Imer (1565), Chorherr von Saint-Imier und 1517-30 Priester in Serrières, versuchte zuerst, sich der Reformation zu widersetzen, wurde dann aber selber ref. Prädikant. Auch die Fam. trat zum ref. Glauben über. Jacob (1655 in hohem Alter) zeichnete sich durch eine besonders lange, beispielhafte Karriere aus: Er war Schreiber der Herrschaft Erguel, dann Gerichtsschreiber, 1638-50 Meier von Saint-Imier und residierte ab 1652 als Vogt auf dem Schloss Erguel.

Quellen und Literatur

  • C. Simon, «Les baillis d'Erguel sous l'ancien régime», in Actes SJE, 1902, 31-39
  • R. Gerber, Histoire de St-Imier, 1946
  • J.-C. Rebetez, «Les droits sur la cure de Serrières au XVIe siècle», in MN, 1995, 61-79

Zitiervorschlag

Philippe Froidevaux: "Beynon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.09.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015933/2004-09-29/, konsultiert am 28.03.2024.