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Landesplattenberg

Schieferbruch in der ehemaligen Gemeinde Engi (heute Gemeinde Glarus Süd) über dem linken Sernfufer gelegen, in dem Platten für Dächer, Böden und Öfen, später für Tische und Schreibtafeln gewonnen wurden. 1565 als blattenbruch im Sernffthal erstmals erwähnt. Ab 1602 wurde ein Ausfuhrzoll auf Platten erhoben, der Ertrag ging hälftig an das Land Glarus und an Engi. Im 17. Jh. erreichte der Schieferexport nach West- und Nordeuropa einen Höhepunkt. Im 18. Jh. ging der Abbau zurück, mit dem Bau der ersten Strasse ins Sernftal 1826 folgte ein neuer Aufschwung. 1840 arbeiteten im L. ca. 200 Angestellte. 1832 wurde er der Verwaltung durch das Land Glarus unterstellt und erhielt den heutigen Namen. Ab 1921 verpachtet, ging der L. 1950 ins Eigentum des Tagwens Engi über und wurde 1961 stillgelegt. Seit 1995 besichtigen jährlich mehrere Tausend Besucher den begehbar gemachten Stollen.

Quellen und Literatur

  • H. Furrer, U.B. Leu, Der Landesplattenberg Engi, 1998
  • B. Richner, Plattenberger, Bätsch und Lager, 2001
  • S. Peter-Kubli, Der Landesplattenberg: ein glarner. Staatsbetrieb, 2003

Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Landesplattenberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015975/2016-11-25/, konsultiert am 24.04.2024.