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Ramstein

Die Burg im Jahr 1746. Lavierte Federzeichnung von Emanuel Büchel (Staatsarchiv Basel-Stadt, BILD Falk. Fb 15, 12).
Die Burg im Jahr 1746. Lavierte Federzeichnung von Emanuel Büchel (Staatsarchiv Basel-Stadt, BILD Falk. Fb 15, 12).

Burgruine auf einem gestaffelten Felskopf, Gem. Bretzwil BL. Heute sind nur wenige Mauerreste übrig, genaue Abbildungen des 17. und 18. Jh. informieren aber über den Baubestand. Die Anlage gliederte sich in ein sog. oberes und unteres Haus. Ein runder Hauptturm ist noch in Spuren sichtbar, dazu kamen eine unregelmässige Ringmauer und ein Torzwinger. Bezeugt, aber nicht lokalisiert sind eine Kapelle, ein Pferde- und Schweinestall sowie eine Bäckerei. Der Versorgungshof im östl. Vorgelände steht noch. Vermutlich war die Burg eine Gründung der Herren von R. auf gerodetem Eigengut und kam unter die Lehenshoheit des Bf. von Basel. Im 13. und 14. Jh. entwickelte sich R. zum Mittelpunkt einer kleinen, kompakten Grundherrschaft. 1303 wurde die Burg im Rahmen einer innerbasler. Fehde zerstört. 1518 folgte der Verkauf an die Stadt Basel, die das Gebäude instand stellte und zum Sitz eines Landvogts machte. Nach der Aufhebung der Landvogtei R. 1673 und der Unterstellung unter das Amt Waldenburg zerfiel die Burg im 18. Jh. Im 19. Jh. diente sie als Steinbruch.

Quellen und Literatur

  • W. Meyer, Burgen von A bis Z, 1981, 120 f.
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GND

Zitiervorschlag

Werner Meyer: "Ramstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016136/2010-07-27/, konsultiert am 28.03.2024.